24. - 26. März 1945 - Churchill und Eisenhower am Niederrhein
Am 23. März 1945 trifft der britische Premierminister Winston Churchill mit dem Flugzeug auf einem ehemaligen deutschen Militärflugplatz in Herongen bei Venlo ein. Er will den bevorstehenden Großangriff über den Rhein beobachten und begibt sich zunächst ins Hauptquartier des britischen Oberbefehlshabers, Feldmarschall Bernard Montgomery, bei Straelen.

Auch der Oberbefehlshaber der alliierten Truppen in Europa, US General Dwight D. Eisenhower, landet in Herongen bei Venlo, um die Front zu besuchen. Er verbringt die Nacht im US-Hauptquartier in Kamp-Lintfort. Am 24. März beobachtet Winston Churchill vom Fürstenberg bei Xanten die alliierte Luftlandung. US-General Eisenhower verfolgt die Militäroperation vom Dach der sogenannten „Jugendburg“ bei Alpen, die in der NS-Zeit als „HJ-Heim“ genutzt wurde.
Am 25. März 1945 treffen Churchill und Montgomery vormittags im US-Hauptquartier in Kamp-Lintfort ein. Dort empfängt sie General Eisenhower zu einem Mittagessen. Am frühen Nachmittag fahren die drei prominenten Besucher gemeinsam nach Büderich zum Hotel „Wacht am Rhein“ und beobachten den Pendelverkehr von amerikanischen Landungsbooten auf dem Rhein. Nachdem Eisenhower sich verabschiedet hat, besteigen Churchill, Montgomery und ihre Entourage, begleitet von Journalisten, ein Landungsboot und setzen über den Rhein. Bei Spellen macht Churchill einen kurzen Spaziergang auf dem rechten Rheinufer.
Am 26. März unternimmt Churchill in Begleitung von Feldmarschall Montgomery eine Rundfahrt entlang der Front. Bei Bislich überqueren sie den Rhein auf der gerade fertiggestellten britischen Pontonbrücke, machen in einem Buffalo-Transportpanzer eine Fahrt auf dem Rhein und lassen sich schließlich bei einem Picknick am Rheinufer in Vahnum fotografieren. Die Bilder, die während des dreitägigen Besuchs an der Niederrhein-Front entstehen, haben eine symbolische Bedeutung: Der Sieg über Hitlers Deutschland ist abzusehen - diese Botschaft soll auch propagandistisch Ihre Wirkung entfalten. Deshalb berichten Presse und Wochenschauen weltweit vom Besuch der alliierten Führungsfiguren am Rhein.